FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der US-Arbeitsmarkt zeigte sich im April stärker als erwartet. Die Arbeitslosenquote ging überraschenderweise zurück. Die Löhne stiegen deutlich stärker als erwartet. Zudem wurden merklich mehr Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten prognostiziert. Allerdings wurden die bisher vermeldeten Beschäftigungszuwächse in den beiden Vormonaten deutlich nach unten revidiert.
"Der Arbeitsmarkt in den USA ist erstaunlich widerstandsfähig", kommentierte Ulrich Wortberg, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Die US-Notenbank Fed hatte in dieser Woche die Möglichkeit einer Zinspause signalisiert. Der starke Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung erschweren jedoch den Kampf gegen die hohe Inflation. "Solange es keine klaren Anzeichen einer Abkühlung gibt, wird es die Fed wohl vermeiden, das Ende des Zinserhöhungszyklus klar auszurufen oder gar erste Zinssenkungen in Aussicht zu stellen." Höhere Leitzinsen machen eine Währung für Anleger tendenziell attraktiver. Unterdessen geriet der Schweizer Franken gegenüber allen anderen wichtigen Währungen unter Druck. Die Teuerung in dem Land ging im April im Jahresvergleich deutlicher zurück als erwartet. Damit zeigten einerseits die Zinserhöhungen durch die Nationalbank offenbar Wirkung, andererseits entspannt sich die Lage in den Lieferketten und bei den Energiepreisen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87378 (0,88015) britische Pfund, 147,80 (148,92) japanische Yen und 0,9828 (0,9802) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2005 Dollar gehandelt. Das sind etwa 44 Dollar weniger als am Vortag./jsl/la/he