DORTMUND (dpa-AFX) - Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat die Pläne zum Einstieg eines Investors gegen Kritik verteidigt. Bei einer vom Bündnis "Südtribüne Dortmund" und dem Vorstand der BVB-Fanabteilung
Watzke versuchte, den Fans die Ängste über zu großen Einfluss eines Investors zum Beispiel bei der Gestaltung des Spielplans zu nehmen. "Ich kämpfe nicht seit Jahren für die 50+1-Regel, um jetzt ein trojanisches Pferd hereinzulassen. Wir wollen definitiv keine weiteren Anstoßzeiten", sagte der BVB-Geschäftsführer. Noch deutlicher wurde Hellmann: "Die Sorgen, dass der Spieltag aufgefächert wird, ist eine theoretische. Das könnten wir jetzt schon machen. Wir machen es aber nicht, weil es in Deutschland eine Fußball-Kultur gibt. Eine Spieltags-Auffächerung wird es niemals geben."
In den vergangenen Wochen hatten viele Fußball-Fans bei Bundesligaspielen deutlich gemacht, dass sie den Einstieg eines Investors ablehnen. "Mit diesem Konstrukt gehen bei den Fans sehr viele Ängste und Befürchtungen einher. Es geht um klassische Themen wie Spieltags-Ansetzungen und Spielorte", kommentierte Jakob Scholz, Vorsitzender der BVB-Fanabteilung.
Der Plan sieht vor, dass der künftige Kapitalanleger 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 Jahren an der Vermarktung der nationalen und internationalen Bundesliga-Medienrechte erwirbt. Der Deal soll der Liga frisches Kapital von rund zwei Milliarden Euro einbringen, das zu 85 Prozent in zweckgebundene Investitionen auf Zukunftsfeldern sowie in die Stärkung der Stabilität der DFL fließen soll. Lediglich 15 Prozent der Gesamtsumme - rund 300 Millionen Euro - sollen die 36 Clubs zur freien Verwendung erhalten. Vor allem bei der internationalen Vermarktung sieht die DFL großen Nachholbedarf und die Konkurrenzligen aus England, Spanien und Italien weiter vorn./bue/DP/he