FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro wurde zuletzt von dem durchweg stärkeren US-Dollar unter Druck gesetzt. Der Kurs liegt aber immer noch an der Marke von 1,10 Dollar, um die er sich in den vergangenen Woche bewegt hat.
Am Dienstag stehen aus Konjunktursicht kaum beachtenswerte Daten auf dem Programm. Aus den Reihen der EZB meldete sich am Vormittag Lettlands Notenbankchef Martins Kazaks zu Wort. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg deutete er an, dass die Leitzinsen im Euroraum stärker steigen könnten als derzeit erwartet. "Wir haben noch einiges an Boden gutzumachen, und weitere Zinserhöhungen werden notwendig sein, um die Inflation zu zähmen."
Analysten der japanischen Bank Nomura kommentierten, seit der jüngsten Zinssitzung von vergangener Woche hätten sich einige Ratsmitglieder mit ähnlichen Äußerungen zu Wort gemeldet. Die Bemerkungen deuteten darauf hin, dass die Währungshüter noch nicht am Ende ihres Inflationskampfs angelangt seien und weitere Zinsanhebungen folgen dürften.
Aktuell beträgt der geldpolitisch entscheidende Einlagensatz der EZB 3,25 Prozent. Bankvolkswirte können sich zwei weitere Anhebungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte auf den kommenden beiden Ratssitzungen im Juni und Juli vorstellen. Für die Zeit danach wird eine Zinspause als möglich erachtet. Mit Blick auf diese Erwartung sagte Kazaks: "Ich glaube, das ist noch nicht so klar."/bgf/jsl/mis