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Deutsche Bank: Zehn Prozent Rendite unteres Ende der Möglichkeiten

09.05.2023
um 16:50 Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing verspricht den Aktionären des Dax-Konzerns nach dem höchsten Überschuss seit 15 Jahren weiteres Wachstum. Der Vorstand gehe davon aus, dass die für 2025 angestrebte Eigenkapitalrendite von zehn Prozent nach Steuern "eher das untere Ende der Möglichkeiten" bedeute, wird Sewing dem am Dienstag veröffentlichten Redetext zufolge auf der Hauptversammlung des größten deutschen Kreditinstituts sagen, die am Mittwoch kommender Woche (17. Mai) online stattfindet. "Schließlich hätte unsere Rendite schon im ersten Quartal diesen Wert erreicht, wenn die jährlichen Bankenabgaben nicht auf einen Schlag zu Jahresbeginn, sondern anteilig über das Jahr verbucht würden."

Auch bei den Erträgen - also den gesamten Einnahmen der Bank - betrachtet Sewing sein Ziel als eher vorsichtig. "So gehen wir mittlerweile davon aus, dass wir die Erträge in den kommenden beiden Jahren stärker steigern können als bisher angenommen." Schon 2023 sei ein Wert in der Mitte der Spanne von 28 bis 29 Milliarden Euro absolut erreichbar. "2025 sollten wir 30 Milliarden Euro klar übertreffen können", sagte Sewing weiter.

Deutschlands größtes Geldhaus war ins Jahr 2023 mit einem Milliardengewinn gestartet. Im Gesamtjahr 2022 hatte die Deutsche Bank nach Abzug von Zinszahlungen an Inhaber nachrangiger Anleihen etwas mehr als 5,0 Milliarden Euro Gewinn gemacht.

Unzufrieden äußerte sich Sewing über den Aktienkurs seines Hauses. Dieser spiegele die Erfolge des Konzernumbaus nicht wider. "Offenbar müssen wir auch noch mehr tun, um die Märkte von uns zu überzeugen. Und Sie haben mein Wort, dass wir hier dranbleiben."

Weiteren Verbesserungsbedarf sieht Sewing bei den internen Kontrollen der Bank. "Hier haben wir in den vergangenen Jahren zwar schon Fortschritte gemacht, aber wir müssen die verbliebenen Defizite, die unsere Aufsichtsbehörden bemängeln, schneller beheben", führte Sewing aus. "Dies wird für uns in den kommenden Monaten noch höhere Priorität haben." Aufseher hatten zum Beispiel mehr Anstrengungen der Deutschen Bank beim Kampf gegen Geldwäsche angemahnt./ben/stw/DP/he

Deutsche Bank AG

WKN 514000 ISIN DE0005140008