HAMBURG (dpa-AFX) - Der hohe Bestand an alten Projekten hat den Windturbinen-Hersteller Nordex
Analyst Ajay Patel von der US-Bank Goldman Sachs wertete das Zahlenwerk in einer ersten Einschätzung als schwach. Und auch Constantin Hesse vom Analysehaus Jefferies sprach von einem enttäuschenden Jahresstart. Die Neuaufträge sprächen aber für eine steigende Profitabilität, merkte der Experte an. Darauf setzt auch Nordex-Chef Blanco: Er geht weiterhin von einem stärkeren zweiten Halbjahr aus. Diese Perspektive war aber bereits bekannt und konnte so am Kapitalmarkt auch nicht für eine positive Überraschung sorgen.
Zeitweise stand der MDax-Wert
Nordex hält derweil an seinen Jahreszielen fest. Demnach soll 2023 die Marge gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei minus zwei bis plus drei Prozent liegen. Nach den ersten drei Monaten wirkt dieses Ziel allerdings noch in weiter Ferne, denn die Betriebsmarge lag bei minus 9,4 Prozent, nach minus 9,5 Prozent ein Jahr zuvor. 2022 hatte die Marge dank einer Verbesserung im Schlussquartal noch bei minus 4,3 Prozent gelegen.
Unterm Strich schrieb Nordex nun zum Jahresstart fast 215 Millionen Euro Verlust - über 40 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, in dem ein Fehlbetrag von knapp 152 Millionen Euro angefallen war. Der Umsatz stieg im ersten Quartal nun um gut 30 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Unterm Strich schrieb Nordex fast 215 Millionen Euro Verlust - über 40 Prozent mehr als im Vorjahresquartal, in dem ein Fehlbetrag von knapp 152 Millionen Euro angefallen war./lew/tav/stk