FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den jüngsten Kursverlusten hat der Euro
Ende der vergangenen Woche war der Eurokurs auf den tiefsten Stand seit gut einem Monat gefallen. Schwache Daten zur Industrieproduktion in der Eurozone belasteten den Euro am Montag nicht. Die Produktion war im März deutlich stärker gesunken als erwartet.
Die türkische Lira ist nach der Wahl hingegen unter Druck geraten. Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan liegt nach Angaben der Wahlbehörde im Rennen um das Präsidentenamt vorne, muss sich aber voraussichtlich einer Stichwahl stellen. Mit laut vorläufigen Daten 49,40 Prozent der Stimmen verfehlte er eine absolute Mehrheit der Stimmen nur knapp. Zuletzt wurde ein US-Dollar bei 19,66 Lira gehandelt. Am Morgen kostete der Dollar noch 19,61 Lira.
"Auch wenn es noch kein offizielles Wahlergebnis in der Türkei gibt, ist jetzt schon klar, dass dem politischen Wandel und einer Öffnung des Landes in Richtung der Europäischen Union eine überraschend klare Absage erteilt wurde", kommentierte Erdal Yalcin, Ökonom beim Institut für Weltwirtschaft (IfW). Er sprach von einem "unerwartet guten" Ergebnis für Erdogan./jsl/bgf/