FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Handel zwischen Euro und Dollar verlief ohne klare Richtung. Am Vormittag profitierte der Euro zunächst von einem schwächeren Dollar, am Nachmittag legte die US-Währung nach soliden Daten vom Immobilienmarkt zu. Wirtschaftsdaten aus Deutschland bewegten die Kurse nicht nennenswert. Die ZEW-Konjukturerwartungen trübten sich im Mai spürbar ein. "Ein Grund für den Rückgang des Stimmungsindikators ist die Erwartung einer noch stärkeren Anhebung der Zinsen durch die EZB", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Wambach nannte auch die Möglichkeit eines Zahlungsausfalls der Vereinigten Staaten als Konjunkturrisiko. Schon seit einiger Zeit herrscht in den USA politischer Streit über die Anhebung der gesetzlichen Schuldengrenze. Auf die von den Republikanern verlangten Ausgabenkürzungen wollen sich die Demokraten bislang nicht einlassen. Finanzministerin Janet Yellen warnt seit Wochen vor einer bald leeren Staatskasse, sollte der Schuldendeckel nicht zeitnah angehoben werden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86938 (0,86943) britische Pfund, 147,89 (148,15) japanische Yen und 0,9732 (0,9747) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 2005 Dollar. Das waren etwa elf Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/jha/