FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Eurokurs setzte seinen jüngsten Abwärtstrend fort, nachdem sich im US-Schuldenstreit Fortschritte auf dem Weg zu einer Einigung abgezeichnet haben. Der republikanische Verhandlungsführer Kevin McCarthy hatte sich am Nachmittag optimistisch gezeigt, dass eine Verhandlungslösung zwischen dem Weißen Haus und den Republikanern erzielt werden kann. Die Zeit drängt: Nach Einschätzung des US-Finanzministeriums droht Anfang Juni ein Zahlungsausfall der USA.
Der US-Dollar konnte zulegen, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet, obwohl der Schuldenstreit mittlerweile die Ratingagenturen auf den Plan ruft. Fitch, einer der drei großen Bonitätsprüfer, nimmt die Top-Bewertung der Vereinigten Staaten unter verschärfte Beobachtung und droht mit einer Herabstufung. Gestützt wurde der Dollar vielmehr durch robuste Konjunkturdaten. Am Nachmittag wurde bekannt, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal etwas stärker als bisher bekannt gewachsen war.
Zu den großen Verlierern am Markt zählte hingegen der Südafrikanische Rand, der am Nachmittag im Handel mit dem US-Dollar auf ein Rekordtief gefallen war. Für einen Dollar wurden 19,60 Rand gezahlt und damit so viel wie noch nie. Zuvor hatte die Notenbank des Landes den Leitzins zwar wie erwartet um 0,50 Prozentpunkte auf 8,25 Prozent angehoben. Gleichzeitig warnte die Zentralbank aber auch vor einer weiteren Kursschwäche der Landeswährung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86793 (0,86993) britische Pfund, 149,63 (149,30) japanische Yen und 0,9708 (0,9732) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1950 Dollar gehandelt. Das waren rund 7 Dollar weniger als am Vortag./jkr/la/men