UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der für Medienhäuser relevante Werbemarkt schwächelt schon länger - ProSiebenSat.1
Vor allem die Rolle des italienischen Medienkonzerns MFE um Silvio Berlusconi als Großaktionär wird derzeit verstärkt von Medienregulierern in Deutschland beobachtet. Bei der Hauptversammlung. Ende Juni könnte MFE einen Platz im Aufsichtsrat bekommen.
Die deutsche Werbebranche blickt verhalten auf dieses Jahr. Bei der Fernsehwerbung rechnet der Verband Privater Medien (Vaunet) erneut mit einem Rückgang. Unlängst teilte ProSiebenSat.1-Konkurrent RTL mit, dass man im zweiten Quartal noch keine Erholung der Werbemärkte sehe.
Beim ebenfalls börsennotierten Konzern ProSiebenSat.1, der neben TV-Sendern und Streamingangeboten auch Internethandel und Datingplattformen betreibt, ist gerade viel in Bewegung. Nach dem Wechsel an der Spitze mit dem überraschenden Abgang von Rainer Beaujean im Herbst 2022 rückte Bert Habets an die Spitze, der zuletzt im Aufsichtsrat von ProSiebenSat.1 saß und davor Spitzenposten beim Konkurrenten RTL hatte.
ProSiebenSat.1 will in einem schwierigen Konjunkturumfeld über den gesamten Konzern hinweg Arbeitsplätze abbauen - etwa im US-Geschäft des Video-Segmentes der ParshipMeet Group - und so Kosten senken. Zugleich soll die Streaming-Plattform Joyn einen Schub bekommen./rin/DP/zb