FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Am Freitag war der Euro bis auf 1,0702 Dollar gesunken. Dies war der niedrigste Stand seit März gewesen.
Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs am Montag auf 1,0715 (Freitag: 1,0751) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9333 (0,9302) Euro.
US-Präsident Joe Biden und Kevin McCarthy, der republikanische Vorsitzende im Repräsentantenhaus, hatten am Samstag erklärt, sie hätten eine vorläufige Einigung im Streit über die Schuldenobergrenze erreicht. Die geplante Aussetzung der Obergrenze soll bis 2025 gelten und muss noch vom Kongress abgesegnet werden. Ohne eine Verabschiedung würde laut dem US-Finanzministerium Anfang Juni ein Zahlungsausfall drohen. Es wurden keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht, da in den USA und wichtigen Ländern Europas Feiertag war.
In der Türkei setzte sich derweil Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan in der Stichwahl durch und steht jetzt vor großen Herausforderungen. Die Währung hat in den vergangenen zwei Jahren massiv an Wert verloren. Die Lira gab nach und näherte sich damit wieder dem erst vergangene Woche erreichten Rekordtief.
Die Furcht vor einem Festhalten an der bisherigen Wirtschaftspolitik ist groß", sagte daher der Finanzmarktexperte Thomas Gitzel von der VP Bank. "In der Spitze lag die Inflationsrate bei über 86 Prozent, während der Leitzins gerade mal auf 12,5 Prozent stieg." Mittlerweile sei der Schlüsselzins wieder auf 8,5 Prozent gesenkt worden, obwohl die Teuerungsrate immer noch über 40 Prozent liege. "Damit wird man aber den hohen Teuerungsraten nicht Herr werden können", sagt Gitzel.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86805 (0,86813) britische Pfund, 150,29 (150,24) japanische Yen und 0,9683 (0,9707) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1947 Dollar gehandelt. Das war ein Dollar mehr als am Vortag./jsl/mis