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Ölpreise fallen weiter deutlich - Schwache China-Daten belasten

31.05.2023
um 12:38 Uhr

NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre deutlichen Verluste vom Vortag ausgeweitet. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 72,05 Dollar. Das waren 1,49 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,27 Dollar auf 68,19 Dollar.

Für Belastung sorgten überraschend schwache Konjunkturdaten aus China. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt trübte sich die Stimmung in Industriebetrieben von niedrigem Niveau aus weiter ein. Zudem verschlechterte sich die Stimmung im bislang soliden Dienstleistungssektor.

Damit verläuft die konjunkturelle Erholung Chinas weiter schwächer, als viele Anleger erwartet haben. Hoffnungen auf eine kräftige Expansion und damit auf einen Anstieg der Ölnachfrage nach dem Wegfall der strengen Corona-Politik werden bisher nicht erfüllt.

An den Finanz- und Rohstoffmärkten richten sich die Blicke auch weiter in Richtung USA. Über den unlängst erzielten Kompromiss im Schuldenstreit soll am Mittwoch im Repräsentantenhaus debattiert und anschließend abgestimmt werden. Die Ölpreise waren durch die Zuspitzung des Konflikts über die gesetzliche Schuldengrenze deutlich belastet worden.

Zudem rückt ein Treffen der Opec+ zunehmend in den Fokus der Anleger. Am kommenden Wochenende werden Vertreter der Ölallianz, in der Mitglieder des Kartells und andere wichtige Förderstaaten organisiert sind, über die künftige Förderpolitik beraten. Die meisten Marktbeobachter erwartet keine Änderung der Fördermenge der Opec+./jkr/jsl/mis