DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Elektronikhändler Ceconomy
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde bis zum Geschäftsjahr 2025/26 über 500 Millionen Euro erreichen, teilte das Unternehmen am Freitag auf einem Kapitalmarkttag in Köln mit. Zum Vergleich: 2021/22 waren es 197 Millionen Euro. Auch die Bruttomarge und der freie Zufluss von Barmitteln sollen sich bis Mitte des Jahrzehnts verbessern.
An der Börse kamen die Pläne gut an. Das im SDax
Ceconomy setzt in den kommenden Jahren stark auf den Online-Handel und will auch seine App ausbauen. Trug der im Internet generierte Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr noch knapp ein Viertel zu den Konzernerlösen bei, soll der Anteil bis 2025/26 auf 30 Prozent steigen.
Gleichzeitig will Konzernchef Karsten Wildberger aber auch die Präsenz in den Einkaufsstraßen und Kaufhäusern nicht vernachlässigen. Die Kosten sollen gesenkt und so die Flächenproduktivität gesteigert werden. Neben der geplanten Modernisierung will Wildberger mit neuen Ladenformaten auf die veränderten Kundenanforderungen reagieren, wie es am Freitag hieß. So soll es neben den klassischen Märkten auch deutlich kleinere Express-Läden geben, sowie sehr viel größere Ladenwelten, in denen Produkte ausgestellt werden und Kunden sich inspirieren lassen sollen.
Ein weiterer wichtiger Baustein für eine höhere Profitabilität ist für Ceconomy das Service-Geschäft. Hierzu gehören unter anderem Garantien und Softwarelizenzen, die Kunden erwerben können. Außerdem sieht das Unternehmen "eine attraktive wiederkehrende Einnahmequelle" in Abonnementdiensten, mit denen langfristige Kundenbeziehungen aufgebaut werden sollen.
Ceconomy sei fest entschlossen, das Geschäft profitabel auszubauen, sagte Finanzchef Kai-Ulrich Deissner laut Mitteilung. Gleichzeitig stünden Kostendisziplin und die Stärkung der Liquidität "weiter ganz oben auf unserer Agenda". Die Bruttomarge soll bis 2025/26 auf 20 Prozent steigen, nachdem sie in den vergangenen Jahren bei gut 17 Prozent lag. Der um Leasingzahlungen bereinigte Barmittelfluss soll rund 200 Millionen Euro erreichen./lew/men/jha/