FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Wirtschaft der Eurozone rutschte zum Jahresbeginn in eine Rezession. Laut revidierter Zahlen war das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um 0,1 Prozent zum Vorquartal geschrumpft. Zuvor war noch ein leichter Anstieg ermittelt worden. Im vierten Quartal war die Wirtschaftsleistung bereits um 0,1 Prozent gesunken. Angesichts der deutlichen Zinserhöhungen der EZB sei auch im zweiten Quartal mit einer Schrumpfung zu rechnen, erwartet Franziska Palmas, Volkswirtin bei Capital Economics. Die Daten bewegten den Devisenmarkt jedoch nicht nachhaltig.
Am Nachmittag stehen noch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA auf dem Programm. Die US-Notenbank beobachtet den Arbeitsmarkt genau. Der robuste Arbeitsmarkt sorgt für steigende Löhne und erschwert so den Kampf gegen die Inflation. In der kommenden Woche steht die nächste Zinsentscheidung an.
Die türkische Lira ist am Donnerstag auf weitere Tiefststände zum US-Dollar und zum Euro gefallen. So stieg der Dollar im Gegenzug auf einen Rekordstand von 23,4 Lira und der Euro auf gut 26 Lira. Am Vortag hatte die Lira zum Dollar bereits den stärksten Tageseinbruch seit einem Jahr verzeichnet. Am Donnerstag blieb ein erneuter Einbruch aus.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass die türkische Regierung wieder ihre Dollar-Verkäufe aufgenommen habe, um die Lira zu stützen. Sie verwies auf nicht genannte Quellen. Die Lira war zuvor stark gefallen. Eigentlich sollten die Dollar-Verkäufe eingestellt werden. Die Entscheidung hatte jedoch merklichen Druck auf die Lira ausgelöst./jsl/mis