FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Vortag hatte der Eurokurs Auftrieb durch schwache US-Arbeitsmarktdaten erhalten. In der vergangenen Woche war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich stärker gestiegen als von Analysten erwartet. Die Entwicklung spielt auch eine wichtige Rolle für die US-Notenbank Fed. Diese versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen. Die Daten könnten nun dafür sprechen, dass die bisherigen Anhebungen bereits Wirkung zeigen. Dies würde dafür sprechen, dass die Fed in der kommenden Woche tatsächlich wie vom Markt erwartet eine Zinspause einlegen könnte.
Derweil erreichte die türkische Lira erneut historische Tiefstände gegenüber dem US-Dollar und dem Euro. Dabei half nicht, dass Präsident Recep Tayyip Erdogan die ehemalige Bankerin Hafize Gaye Erkan zur neuen Notenbankchefin ernannt hat. Erkan machte in den USA Karriere. Die Hoffnung ist, dass sie die türkische Geldpolitik normalisiert. Bei Inflationsraten von in der Spitze 85 Prozent im vergangenen Jahr hatte die Zentralbank ihre Leitzinsen zuletzt nicht wie international üblich angehoben, sondern reduziert./la/jha/