FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bekanntgabe des Verkaufs eines umfangreichen Aktienpakets an Atoss Software
In den Blick rückt aber dennoch wohl zunehmend, dass die Aktien nicht einfach abgestoßen wurden, sondern dass Atoss mit diesem Schritt eine Partnerschaft mit einem "Wachstumsinvestor" eingegangen ist, wie es Jefferies-Analyst Henrik Paganetty formuliert.
Verkaufsdruck entstand dennoch, da der US-Investor General Atlantic rund 20 Prozent des Grundkapitals mit einem Abschlag von fast 13 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der 180 Handelstage seit dem 30. September 2022 erhalten hat. Zudem kann General Atlantic bis zu weitere knapp 5 Prozent der Anteile von der Mehrheitseignerin AOB Invest GmbH, die vom Gründer und Atoss-Vorstandschef Andreas Obereder kontrolliert wird, erwerben.
Ein Händler verwies als Trost darauf, dass sich der Aktienkurs seit vergangenen Herbst immerhin fast verdoppelt hat. Seit Jahresbeginn bleibt auch mit den aktuellen Verlusten aktuell noch ein Kursgewinn von 43 Prozent, womit die Aktie weiterhin zu besten im 70 Werte umfassenden SDax
Analyst Paganetty betonte, dass die AOB Invest auch im Falle der Optionsausübungen größte Aktionärin bleiben werde. Zudem erinnerte der Experte von Jefferies an den zeitweise zweistelligen Kurssprung der Aktie am 21. November 2022, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg getitelt hatte, dass Atoss-Gründer Obereder "Optionen für das Unternehmen erwägt", die auch einen Verkauf inkludierten. Nach Ansicht von Paganetty könnte daher die an diesem Donnerstag nun bekannt gegebene Partnerschaft mit dem "Wachstumsinvestor" General Atlantic ein passender Schritt sein./ck/tih/mis