FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine optimistische Analystenstudie zu einem Blutkrebsmittel hat die Morphosys-Anleger
Sie bauten zeitweise ihre Gewinnsträhne seit Anfang April auf 111 Prozent aus und nähern sich nun der Marke von 30 Euro, dem höchsten Stand seit Januar 2022. Für das laufende Jahr steht ein Kursplus von 117 Prozent zu Buche. Allerdings hatten die Anteilsscheine seit ihrem Zwischenhoch Anfang 2020 bei rund 146 Euro bis Ende 2022 mehr als 90 Prozent an Wert eingebüßt.
Die US-Bank JPMorgan hatte die Morphosys-Titel in einer am Freitag vorliegenden Studie gleich um zwei Schritte von "Underweight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel auf 36 Euro sogar verdreifacht. Analyst James Gordon richtet seinen Optimismus auf das Präparat Pelabresib gegen einen schwer zu behandelnde Form von Blutkrebs, für das zum Jahresende Phase-III-Studiendaten erwartet werden.
Es sei wahrscheinlicher, dass die Studie ein Erfolg als ein Fiasko werde, glaubt der Experte. Aber selbst bei einer kalkulierten 50/50-Chance ergebe sich mit seinem neuen Kursziel noch viel Aufwärtspotenzial für die Aktie. Gordon räumt Pelabresib einen Blockbuster-Status ein, was einem Jahresspitzenumsatz von mindestens einer Milliarde US-Dollar entspricht.
Sein bisher negatives Anlagevotum begründete der Analyst mit Umsatzproblemen des Blutkrebsmedikaments Monjuvi mit entsprechenden Risiken für die Konsensprognosen. Diese Risiken sehe er nun aber als ausgeschöpft an, so Gordon. Seine Schätzungen für Morphosys' Erlöse in den Jahren 2023 und 2024 beließ er unverändert./edh/tav/mis