KÖLN (dpa-AFX) - Der Spezialchemiekonzern Lanxess
Insbesondere eine schwache Nachfrage aus der Bau-, Elektro-/ Elektronikindustrie und bei sonst stabilen konsumentennahen Produkten verringere die Anlagenauslastung und wirke sich somit auf das Ergebnis aus. Für den Monat Juni sei keine Erholung erkennbar, erklärte Lanxess. Der Spezialchemiekonzern geht nun davon aus, dass sich die Nachfrageschwäche in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt.
Sollte es nicht zu einem Anziehen der Nachfrage kommen, rechnet Lanxess nun mit einem bereinigten Ebitda von 600 bis 650 Millionen Euro für 2023. Bislang hatte das Unternehmen zwischen von 850 und 950 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Die Konsensschätzung von Bloomberg lag zuletzt bei 879,2 Millionen Euro.
"Die Nachfragebelebung, die wir für das zweite Halbjahr erwartet haben, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar - weder in China noch in anderen für uns wichtigen Märkten", erklärte Konzernchef Matthias Zachert. Dies treffe den Konzern in Deutschland besonders, so der Manager und verwies auf hohe Energiepreise sowie eine "überbordende" Bürokratie. "In Zeiten einer weltweiten Nachfrageschwäche ist der Standort Deutschland schlicht nicht wettbewerbsfähig."
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