ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Aktienbörse hat auch am Dienstag schwächer tendiert. Konjunktursorgen und fehlende Impulse ließen die Kurse laut Händlern abbröckeln. Dazu kamen noch nachgebende Notierungen im frühen Geschäft an der Wall Street. Die Konsolidierung sei wohl noch nicht abgeschlossen, meinten Händler. Vor allem bei den zyklischen und den Wachstumswerten, die im laufenden Jahr gut gelaufen seien, sei es zu Gewinnmitnahmen gekommen. Das Geschäft sei relativ ruhig verlaufen. Dies lag wohl auch daran, dass sich die US-Märkte erst am Dienstag von ihrem verlängerten Wochenende zurückmeldeten.
Der Fokus liege weiter auf den Zentralbanken und auf der Frage, ob das Ende des Straffungszyklus wirklich schon so nahe sei, wie alle glaubten, sagte ein Analyst. Zudem machten sich die Anleger aber auch vermehrt Gedanken um die konjunkturelle Entwicklung. "Zuletzt häufen sich die Meldungen über Firmen, die ihre Prognosen relativieren oder gar Gewinnwarnungen aussprechen", sagte ein Händler.
Zudem gebe es wegen der schleppenden Erholung der chinesischen Wirtschaft große Fragezeichen. Am Berichtstag hatte die chinesische Notenbank - im Gegensatz zur US- und der Europäischen Zentralbank in der Vorwoche - die Zinsen gesenkt, um der Wirtschaft zu helfen. Am Donnerstag dürften die SNB und die Bank of England dagegen die Schraube weiter anziehen.
Der SMI
Den stärksten Kursabschlag verbuchten die Anteile des Bauchemiekonzerns Sika (-3,7 Prozent). Der deutsche Spezialchemiekonzern Lanxess
Aber auch andere konjunktursensible Titel wie Geberit (-2,8 Prozent), ABB
Daher dürfte wohl mancher Marktteilnehmer diese Neuigkeiten zum Anlass genommen haben, auch bei anderen Werten wie Lonza
Bei den Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont
Auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (-0,6 Prozent), Novartis
Gewinne verbuchten die PS von Lindt & Sprüngli
In den hinteren Reihen waren Leclanché (+0,6 Prozent) fester. Vor der Generalversammlung, an der Schulden in Aktien umgewandelt werden sollen, hatte das Unternehmen ein Strategie-Update veröffentlicht.
Derweil schlossen die Aktien von Santhera nach einem Kurssprung im Frühgeschäft um 2,6 Prozent tiefer. Dem Biotechunternehmen ist mit einem Lizenzabkommen der finanzielle Befreiungsschlag gelungen. Spekulanten hätten wohl mehr erwartet, meinte ein Händler./pre/tp/AWP/zb