DORTMUND (dpa-AFX) - Der Transfer von Mittelfeldspieler Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg zu Borussia Dortmund
Schon vor seinem nun offiziellen Wechsel zum BVB hatte es Diskussionen gegeben, weil Anhänger des Revierclubs Posts von Felix Nmecha in sozialen Medien als homophob und queerfeindlich kritisiert hatten. Nmecha hatte zuletzt via Instagram erklärt, dass er alle Menschen liebe, niemanden diskriminiere und weder homophob noch transfeindlich sei.
"Uns ist bewusst", wurden Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Vereinspräsident Reinhold Lunow auf der BVB-Internetseite zitiert, "dass der bevorstehende Transfer in den vergangenen Tagen aufgrund zweier Internet-Postings, die Felix geteilt hat, auch Kritik hervorgerufen hat. Uns war es deshalb wichtig, mit dem Spieler intensiv über seinen Glauben und seine Werte zu sprechen."
Nmecha sei "sehr jung, seine Religion ist tief in ihm verwurzelt und er ist - wie wir alle - sicher nicht fehlerfrei. Aber er hat uns in intensiven Gesprächen absolut davon überzeugt, dass er kein transphobes oder homophobes Gedankengut in sich trägt", bekräftigten Watzke und Lunow: "Felix hat selbst betont, dass er alle Menschen respektiert und liebt, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Religion oder sexuellen Orientierung."
Sportlich freute sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über die Verstärkung. "Felix Nmecha ist ein schneller, technisch versierter und physisch starker Spieler, der unser Mittelfeld durch sein Profil sowohl offensiv als auch defensiv bereichern wird", sagte Kehl.
Über die genauen Wechselmodalitäten schwiegen die Dortmunder. Dem Vernehmen nach soll die Ablösesumme rund 30 Millionen Euro betragen. Nmecha, der beim BVB den zu Real Madrid gewechselten Jude Bellingham ersetzen soll und die Rückennummer 8 erhält, hatte in Wolfsburg noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025. Der Bruder von Stürmer Lukas Nmecha hatte sich zuletzt sportlich gut entwickelt und im März auch ein Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft absolviert./the/DP/he