FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag bis zum Mittag im Kurs leicht nachgegeben. Zuletzt fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Neue Inflationsdaten aus China sendeten konjunkturelle Schwächesignale. Die Verbraucherpreise stagnierten im Juni erstmals seit mehr als zwei Jahren. Bisher verläuft die wirtschaftliche Erholung des Landes von der einst strengen Corona-Politik enttäuschend. Für viele Länder, zumal in der pazifischen Region, stellt dies eine Belastung dar, da die wirtschaftliche Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weit ausstrahlt.
Datenseitig fällt der Wochenauftakt eher ruhig aus. Am Vormittag veröffentlichte das Sentix-Institut sein monatliches Konjunkturbarometer für die Eurozone. Es gab zum dritten Mal in Folge nach. Die Konjunktur der Eurozone bleibe im Rezessions-Modus, kommentierte Sentix die Umfrageergebnisse. Besonders dramatisch sei die Lage in der größten Euro-Volkswirtschaft Deutschland. "Und Besserung scheint nicht in Sicht." Die deutsche Wirtschaft war im Winterhalbjahr geschrumpft und hatte sich damit schlechter als die anderen großen Volkswirtschaften im Währungsraum entwickelt.
In den USA stehen am Nachmittag nur Zahlen zu den Großhandelsbeständen und am Abend zur Kreditvergabe an Konsumenten auf dem Programm. Beides wird an den Märkten in der Regel beiläufig zur Kenntnis genommen.
In Großbritannien hält am späten Nachmittag Notenbankchef Andrew Bailey seine sogenannte "Mansion House"-Rede. Der Auftritt vor hochrangigem Publikum wird mit Spannung erwartet, da die Zinserwartungen an die Bank of England im internationalen Vergleich hoch sind. Bis Frühjahr 2024 werden an den Märkten zusätzliche Zinsanhebungen von rund 1,5 Prozentpunkten erwartet. Schon jetzt beträgt der Leitzins 5,0 Prozent. Der Forderung, die Notenbank solle wegen der hohen Teuerung ihr Inflationsziel anheben, hatte Bailey bis zuletzt eine Absage erteilt./bgf/jkr/jha/