FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Im Verlauf der Woche hat der Euro gegenüber dem Dollar um etwa drei Cent zugelegt. Ursächlich ist aber weniger eine Stärke des Euro, sondern vielmehr eine breit angelegte Dollar-Schwäche. Hintergrund sind Spekulationen auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed: Weil die Inflation in den USA zuletzt deutlich zurückgegangen ist, wird an den Märkten zunehmend auf ein Ende der geldpolitischen Straffung gewettet.
Analysten und Marktteilnehmer setzen zwar weiterhin auf eine Zinsanhebung der Federal Reserve auf der nächsten geldpolitischen Sitzung Ende Juli. Zinsschritte darüber hinaus werden aber zunehmend in Zweifel gezogen, was den Dollar belastet. Jüngst hatte etwa der für seine straffe geldpolitische Haltung bekannte Fed-Direktor Christopher Waller gesagt, die übernächste Zinssitzung im September sei "live" - was soviel bedeutet wie: Die Entscheidung ist offen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85590 (0,85553) britische Pfund, 155,51 (154,84) japanische Yen und 0,9649 (0,9644) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1958 Dollar gehandelt. Das waren gut zwei Dollar weniger als am Vortag./bgf/he