FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag nach einem verhaltenen Start zugelegt. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Gestützt wurden die Anleihemärkte im Handelsverlauf durch teils deutliche Verluste an den Aktienmärkten. Dort enttäuschten Daten zum Wirtschaftswachstum in China. Dieses fiel zwar im zweiten Quartal im Jahresvergleich stärker als im Auftaktquartal aus. Es blieb aber hinter den Erwartungen der Experten zurück.
Wesentlich aufschlussreicher zur Erfassung des Status quo ist der Vergleich mit den vorangegangenen Monaten: Vom ersten auf das zweite Quartal 2023 hat das Bruttoinlandsprodukt in China um lediglich 0,8 Prozent zugelegt - nach 2,2 Prozent im ersten Quartal. Genau darin liege auch die eigentliche Botschaft, schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank: "Kaum hat die Post-Corona-Erholung begonnen, scheint sie sich auch bereits wieder ihrem Ende zu nähern." Der chinesische Konsum zeige strukturelle Schwäche.
In der vergangenen Woche waren die Renditen von Bundesanleihen und anderen Staatspapieren bereits deutlich gesunken. Grund ist die Spekulation auf weniger stark steigende Zinsen durch die US-Notenbank Fed, nachdem sich die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Welt zuletzt deutlich abgeschwächt hat. Derzeit ist an den Märkten nur noch eine Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr vollständig eingepreist./la/bgf/stk