FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
In der vergangenen Woche hatte der Euro gegenüber dem US-Dollar um etwa drei Cent zugelegt. Ausschlaggebend sind rückläufige Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den Vereinigten Staaten. Derzeit ist an den Märkten nur noch eine Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr vollständig eingepreist. Der Dollar steht daher unter Druck.
Frische Konjunkturdaten aus den USA belasteten den Euro am Nachmittag nur kurz. Die Industriestimmung im Bundesstaat New York hat sich im Juli zwar verschlechtert, aber nicht so deutlich wie von Experten befürchtet. Weitere Impulse könnten am Dienstag die Einzelhandelsumsätze und Zahlen zur Industrieproduktion liefern.
Die türkische Lira erreichte zum Euro und zum US-Dollar jeweils ein weiteres Rekordtief. Am Sonntag hatte die Türkei die Steuern auf Benzin und Diesel nahezu verdreifacht. Der Schritt soll dazu dienen, den Finanzierungsbedarf nach dem Erdbeben vom Februar zu decken. Experten befürchten aber, dass die Entscheidung die Inflation, die derzeit bei 38,2 Prozent liegt, wieder in die Höhe treiben könnte. Auch die schwache Lira, die Importe verteuert, und die geplante Erhöhung der Staatsausgaben zur Erfüllung von Wahlversprechen dürften Fachleuten zufolge die Teuerung in dem Land zusätzlich antreiben. Diese Aussichten lasten derzeit auf der Lira.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85873 (0,85590) britische Pfund, 155,38 (155,51) japanische Yen und 0,9652 (0,9649) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1953 Dollar gehandelt. Das waren rund 2 Dollar weniger als am Freitag./la/he