FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Stratec
Stratec hatte nach enttäuschenden Halbjahreszahlen sein Umsatzziel für 2023 gekappt. Der um Währungseffekte bereinigte Erlös dürfte im Vergleich zum Vorjahr nur noch stabil bis leicht steigend ausfallen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Bisher war Stratec von acht bis zwölf Prozent Umsatzplus ausgegangen. Gründe für die neue Zurückhaltung sind Stratec zufolge unter anderem die Erwartung deutlich reduzierter Kundenbestellungen. Zudem dürfte der Umsatz mit Serviceteilen aufgrund einer geringer als erwarteten Auslastung unterhalb der ursprünglichen Planung liegen.
Die Umsatzwarnung komme nicht aus heiterem Himmel, überrasche aber in ihrem Ausmaß, sagte ein Händler am Morgen. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis Stratec bemerkte, dass Stratec zwar bekannt für vergleichsweise optimistische Zielsetzungen sei, der Umfang der aktuellen Prognosesenkung aber schwer zu ignorieren sein. Er geht davon aus, dass die Markterwartungen für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr nun um rund 20 Prozent sinken werden.
In diese Kerbe schlug auch Warburg-Experte Michael Heider: Mit der zweiten Gewinnwarnung des Unternehmens ergebe sich weiterer deutlicher Korrekturbedarf für die Konsensschätzungen. Noch schwerer wiege der Glaubwürdigkeitsverlust des Managements. Da helfe auch nicht das Wachstumspotenzial des Marktes, in dem Stratec aktiv sei, so Heider./edh/tih/jha/