FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag ihre Verluste vom Vortag ausgeweitet. Gegen Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Am Vortag hatten Bundeswertpapiere zunächst deutlich zugelegt, die Gewinne schmolzen im Tagesverlauf aber dahin. Auslöser der Kursgewinne waren rückläufige Inflationsdaten aus Großbritannien gewesen. Über fallende Zinserwartungen bewirkten sie auch in anderen europäischen Ländern Kursauftrieb. Im späteren Verlauf sorgte aber die gute Börsenstimmung in den USA für Belastung bei sicheren Anlagen wie Staatsanleihen.
Am Donnerstag stehen zwar einige Konjunkturdaten auf dem Programm, allerdings eher aus der zweiten Reihe mit geringerer Marktrelevanz. Preisdaten aus Deutschland bestätigen am Morgen das bekannte Bild eines abnehmenden Preisauftriebs.
Für eine Überraschung sorgte allerdings das Statistikamt Eurostat: Nach neuen Daten ist die Wirtschaft der Eurozone im Winterhalbjahr doch nicht in eine Rezession gefallen. Demnach schrumpfte die Wirtschaftsleistung (BIP) zwar im Schlussquartal 2022 um 0,1 Prozent. Im Startquartal 2023 aber stagnierte das BIP. Bisher war ebenfalls von einer leichten Schrumpfung um 0,1 Prozent ausgegangen worden.
In den USA dürften am Nachmittag die wöchentlichen Zahlen vom US-Arbeitsmarkt am bedeutendsten sein. Vor den anstehenden Zinssitzungen in den USA und der Eurozone in der kommenden Woche halten sich die Notenbanker mit öffentlichen Äußerungen normalerweise zurück./bgf/jha/