LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Bayer -Konzern reiht sich in den Reigen der Chemiekonzerne ein, die in den vergangenen Tagen und Wochen ihre Jahresziele zusammengestrichen haben. Das Management senkte seine Erwartungen für Umsatz und operativen Gewinn. Der weitere Preisverfall und geringere Volumina aufgrund des Abbaus von Lagerbeständen insbesondere von glyphosatbasierten Produkten sowie schlechte Witterungsbedingungen hätten den Druck erhöht, teilte der Konzern am Montag überraschend in Leverkusen mit und legte auch vorläufige Zahlen für das erste Halbjahr vor. Demnach nimmt der Konzern eine Abschreibung auf sein Glyphosatgeschäft in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vor, was zu einem Verlust von 2 Milliarden Euro im zweiten Quartal führen werde.
Der um Wechselkursschwankungen bereinigte Umsatz soll 2023 bei Bayer statt bis zu 52 Milliarden Euro nun nur noch 48,5 bis 49,5 Milliarden Euro erreichen. Der außerdem um Sondereinflüsse bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll zwischen 11,3 und 11,8 Milliarden Euro liegen, statt bislang 12,5 bis 13 Milliarden Euro. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 6,20 bis 6,40 statt 7,20 statt 7,40 Euro erwartet. Zudem dürfte es dieses Jahr keine freien Barmittelzuflüsse geben. Die endgültigen Zahlen will Bayer am 8. August bekannt geben./lew/he