HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Puma
Die Aktie legte am Vormittag zu und war zuletzt mit plus 2,3 Prozent einer der größten Gewinner im MDax
Puma-Chef Arne Freundt kündigte in einer Telefonkonferenz eine Überprüfung sowohl der Umsatz- als auch der Ergebnisprognose an, verwies jedoch auf das volatile Marktumfeld. So blicke das Unternehmen von "Quartal zu Quartal". Jedoch habe sich die Lage in den drei Monaten bis Ende Juni aufgehellt. Vor allem beim Umsatz liegt Puma zum Halbjahr bislang über den erwarteten Wachstumsraten. Zunächst geht das Unternehmen jedoch weiter von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich sowie einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 590 bis 670 Millionen Euro aus.
Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse um knapp sechs Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei gut elf Prozent. Treiber waren die europäischen Region EMEA sowie die anhaltende Erholung im Großraum China, in dem die Umsätze währungsbereinigt um mehr als ein Drittel stiegen. In Nordamerika sanken die Erlöse jedoch. Hier verwies Puma auf ein schwieriges makroökonomisches Umfeld und eine starke Konzentration auf einen durch Rabatte geprägten Großhandel. Freundt kündigte hier eine künftig stärkere Kontrolle an.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um gut ein Fünftel auf 115 Millionen Euro, hier belasteten anhaltende Rabatte zur Senkung der hohen Lagerbestände, höhere Beschaffungspreise sowie Frachtkosten und negative Währungseffekte. Unter dem Strich verdiente Puma mit 55 Millionen Euro mehr als ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor.
Die Vorräte stiegen leicht, kehrten aber Puma zufolge auf ein "normalisiertes" Niveau zurück. Auch Nike hatte zuletzt von einer Entspannung in dem Bereich berichtet. Die Sportartikelindustrie kämpfte zuletzt mit hohen Lagerbeständen, die sie zum Teil nur durch Rabatte abbauen kann. Im vergangenen Jahr hatten die Händler als Folge der Lieferkettenprobleme in erheblichem Umfang zusätzlich Produkte geordert, um die damals noch hohe Nachfrage bedienen zu können. Die Verbraucher hielten sich dann jedoch im Zuge der steigenden Inflation mit Käufen zunächst zurück./nas/ngu/zb