FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Konjunkturdaten sendeten am Vormittag erneut trübe Signale, belasteten den Euro aber nicht. Das Geld- und Kreditwachstum in der Eurozone schwächte sich nach Zahlen der EZB weiter ab. Die eng gefasste Geldmenge M1, die als Konjunkturbarometer gilt, sank sogar kräftig. "Die EZB wäre gut beraten, nach dem morgigen Zinsschritt zunächst eine Pause im Zyklus einzulegen", kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Im Tagesverlauf richtet sich die Aufmerksamkeit zunehmend auf die US-Geldpolitik. Am Abend entscheidet die Notenbank Federal Reserve über ihren Kurs. Alles andere als eine Zinsanhebung wäre eine große Überraschung. Wesentlich unsicherer ist die Ausrichtung über den Sommer hinaus. An den Märkten sind weitere Zinserhöhungen bisher nicht vollständig eingepreist. Mit Spannung wird erwartet, welche Signale Fed-Chef Jerome Powell senden wird.
Experte Mohit Kumar von der US-Investmentbank Jefferies rechnet damit, dass Powell die Tür für weitere Zinsanhebungen offen lässt. "Die Inflation ist in jüngster Zeit zwar gesunken, aber die Beschäftigungslage und die Verbraucher zeigen sich widerstandsfähig." Dies erschwere es der Fed, ein Ende des Inflationskampfs in Aussicht zu stellen./bgf/jha/