ESSEN (dpa-AFX) - Der Versorger Eon
Die neue Prognose für den Überschuss liege um elf Prozent über der von Bloomberg zur Verfügung gestellten durchschnittlichen Analystenschätzung, schrieb Jefferies-Analyst Ahmed Farman. Er schränkte allerdings ein, dass die Treiber der Prognoseaktualisierung "ziemlich spezifisch auf das Jahr 2023 bezogen zu sein scheinen", weshalb er ihnen keinen allzu großen Einfluss auf den Kursverlauf an diesem Tag zutraut.
JPMorgan-Analyst Vincent Ayral indes schrieb, dass der Markt die "sehr soliden Resultate" von Eon durchaus begrüßen dürfte. Eon könnte ihm zufolge zudem seine nach oben gesteckten Jahresziele noch übertreffen.
Die Eon-Aktie gehört im bisherigen Jahresverlauf zu den zehn größten Gewinnern im Dax
Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) rechnet der Konzern jetzt mit 8,6 bis 8,8 Milliarden Euro. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Auch für Gewinne im Tagesgeschäft im Bereiche Energienetze und Kundenlösungen zeigte sich Eon optimistischer. Der bereinigte Konzernüberschuss soll 2,7 bis 2,9 Milliarden erreichen, hier hatte Eon bislang 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Die Prognose berücksichtige die Möglichkeit einer Verschlechterung der Marktsituation, insbesondere im letzten Quartal 2023, schränkte Eon ein. Sowie den Umstand, dass die in den letzten Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an die Kunden im Rahmen von Preissenkungen weitergegeben und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten würden.
Im ersten Halbjahr profitierte Eon von einer Beruhigung Marktumfeldes. Auch die verringerten Beschaffungskosten wirkten sich positiv aus. So dürfte der bereinigte operative Gewinn des Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 4,1 auf 5,7 Milliarden Euro gestiegen sein, wie Eon weiter mitteilte. Der bereinigte Konzernüberschuss legte von 1,4 auf 2,3 Milliarden Euro zu.
Die ausführlichen Zahlen will Eon am 9. August vorlegen./nas/knd/lew/jha/