ROM (dpa-AFX) - Die im Jahresvergleich niedrigeren Öl- und Gaspreise drücken beim Energiekonzern Eni
Als bereinigten operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) im globalen Geschäft mit Erd- und Flüssiggas erwartet Eni nun 2,7 bis 3 Milliarden Euro, statt bislang höchstens 2,2 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal verdiente Eni in der Sparte 1,1 Milliarden Euro nach einem Verlust von 28 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Laut der Mitteilung konnte Eni Vorteile aus vertraglichen Auslastungen, Neuverhandlungen und Abrechnungen ziehen.
Die Änderung der Prognose für die Gassparte "deutet auf eine Abschwächung in der zweiten Jahreshälfte hin, stellt aber immer noch eine deutliche Verbesserung gegenüber den Markterwartungen dar", stellte RBC-Analyst Biraj Borkhataria fest.
Zudem hält das Eni-Management an den geplanten Aktienrückkäufen fest, ebenso wie am Dividendenziel. Eni habe in einem weniger günstigen Umfeld hervorragende Betriebs- und Finanzergebnisse erzielt, sagte Chef Claudio Descalzi laut Mitteilung.
Die Anleger waren zufrieden: Die Aktie stieg an der Börse in Mailand und setzte ihren positiven Trend der vergangenen Wochen fort. Von dem im März erreichten bislang tiefsten Stand in diesem Jahr hat sich die Aktie mittlerweile mit über 17 Prozent nach oben abgesetzt.
Der Gewinneinbruch bei Eni folgt derweil dem Trend der Branche, die den satten Erträgen aus dem Vorjahr hinterherrennt. Seinerzeit trieb noch der Angriff Russlands auf die Ukraine die Preise für Öl und Gas in die Höhe, inzwischen sind diese aber deutlich zurückgekommen./lew/tav/jha/