FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein schwaches operatives Quartalsergebnis hat am Mittwoch die Aktie von Siemens Healthineers
Auf ihrem Weg abwärts durchbrach das Papier des Medizintechnikunternehmens zugleich wichtige charttechnische Trendlinien, die die kurz-, mittel- und längerfristige Richtung signalisieren. Am späteren Vormittag büßte es dann 7,0 Prozent auf 48,64 Euro ein, womit vom bisherigen Jahresgewinn aktuell gerade einmal rund vier Prozent bleiben. Am Jahreshoch im April waren es noch etwas mehr als 24 Prozent gewesen.
Im dritten Geschäftsquartal gelang es Siemens Healthineers zwar, auf den Wachstumspfad zurückzukehren, zudem wurde der Ausblick auf das Gesamtjahr bestätigt. Der operative Gewinn aber sank weiter. Das stieß bei Anlegern und Analysten auf Unmut. JPMorgan-Analyst David Adlington etwa hob in diesem Zusammenhang hervor, dass der Gewinn je Aktie lediglich dank einer geringeren Steuerquote positiv überrascht habe. Angesichts dessen sei die bekräftigte Prognose "von geringer Qualität".
James Vane-Tempest vom Investmenthaus Jefferies monierte obendrein, dass die Zahlen der Tochter Varian enttäuscht hätten und sich auch der Auftragseingang im dritten Geschäftsquartal von Siemens Healthineers im Vergleich zum ersten Halbjahr abgeschwächt habe. Dies überschatte die starke Entwicklung im Bereich Bildgebung und das ordentliche Abschneiden in der Diagnostik, resümierte er.
Obwohl für den Krebsspezialisten Varian daher die Margenziele gesenkt wurden, dürfte das Management hier jedoch rasch reagieren, bleibt UBS-Experte Graham Doyle optimistisch. Hinzu komme, dass die Konzernprognose bekräftigt worden sei, "und das in einem sehr schwierigen Vergleichsumfeld, das den Anlegern vor der Veröffentlichung des Quartalsberichts Sorgen bereitete."/ck/nas/mis