FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa
Die Tarifkommission der Gewerkschaft hatte es vermieden, sich eindeutig zu dem mit Lufthansa erzielten Verhandlungsstand zu bekennen. Sie äußerte aber die Ansicht, dass auf dem Verhandlungsweg kein besseres Ergebnis erreicht werden könne.
Lufthansa warb in einem Rundschreiben um die Zustimmung der Mitarbeiter, die in den nächsten drei Jahren in mehreren Stufen mindestens 18 Prozent mehr Geld erhalten sollen. Zusammen mit zwei pauschalen Erhöhungen aus dem Vorjahr ergäben sich je nach Einstufung Steigerungen zwischen 25 und 50 Prozent über den gesamten Zeitraum. Bedeutsamer sind zusätzliche Einigungen zu Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Manteltarifvertrag sowie die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene, die vor Jahren für Neueinsteiger eingeführt worden war.
Auch wird eine Lösung für 150 Kapitäne der eingestellten Tochter Germanwings vorgeschlagen, die in ihrer bisherigen Funktion zur Mutter Lufthansa wechseln sollen. Dafür erhalten rund 550 Lufthansa-Piloten finanzielle Entschädigungen, weil sie später Kapitän werden können.
Ein erneuter Streik der rund 5200 Piloten der Lufthansa und der Lufthansa Cargo ist erst bei Annahme des Ergebnisses vom Tisch. Die Piloten haben in dieser Runde bereits am 2. September 2022 mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt./ceb/DP/jha