FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Freitag vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten erneut gesunken. Bis zum Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die deutsche Industrie erhielt im Juni dank umfangreicher Großbestellungen erneut deutlich mehr Aufträge. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang erwartet. "Allerdings ist dies alleine auf ungewöhnlich umfangreiche Großaufträge zurückzuführen, sodass sich dieser Anstieg wohl kaum als nachhaltig erweisen wird", kommentierte Ralph Solveen, Ökonom bei der Commerzbank. "Darum ändern die heutigen Zahlen nichts an dem ungünstigen Ausblick für das zweite Halbjahr, zumal immer mehr Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig beurteilen."
Die Finanzmärkte warten auf den am frühen Nachmittag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung. Allgemein wird mit einer weiter robusten Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt gerechnet. Die Entwicklung der Beschäftigung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik in den USA. Der starke Arbeitsmarkt sorgt für höhere Löhne, was die Inflation verstärken kann. Die US-Notenbank Fed versucht seit längerem, die hohe Inflation mit Zinserhöhungen in den Griff zu bekommen, was die Renditen an den Anleihemärkten in die Höhe trieb./jsl/jkr/mis