FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Der Euro pendelt bereits seit einigen Tagen um die Marke von 1,10 Dollar. Am Nachmittag geriet er vorübergehend unter Druck. Die US-Erzeugerpreise waren etwas stärker gestiegen als erwartet. Die Erzeugerpreise wirken sich mit Verzögerung auf die Gesamtinflation aus. Ein höherer Inflationsdruck könnte die US-Notenbank Fed zu weiteren Zinserhöhungen veranlassen.
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im August unterdessen etwas eingetrübt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima gab wie erwartet etwas nach. Gleichzeitig sanken die Inflationserwartungen der Verbraucher. Der Euro machte daraufhin vorherige Kursverluste wieder wett.
Unterdessen bleibt der russische Rubel unter Druck. Er fiel zum Euro und zum Dollar auf den tiefsten Stand seit März 2022. Der Euro stieg auf 109,1 Rubel, nachdem er am Morgen noch 106,5 Rubel gekostet hatte. "Wir gehen davon aus, dass sich der Wechselkurs abschwächen wird, weil Russlands Handelsüberschuss unseres Erachtens mittelfristig in den neutralen Bereich hinein schrumpfen wird", schreibt Commerzbank-Expertin Tatha Ghose. Die Unterstützung durch hohe Rohstoffpreise nach der Pandemie würde langsam verpuffen. Ein schwächerer Rubel spiegle also die Handelsdaten wider. Die Maßnahmen der russischen Notenbank vom Mittwoch zur Stabilisierung der russischen Währung sind am Devisenmarkt verpufft.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86415 (0,86313) britische Pfund, 158,97 (158,43) japanische Yen und 0,9617 (0,9618) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1918 Dollar gehandelt. Das waren 6 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he