FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag erneut unter Druck geraten. Bis zum Mittag fiel der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich im August überraschend aufgehellt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW verbesserte sich von niedrigem Niveau aus etwas. Analysten hatten hingegen mit einer erneuten Verschlechterung gerechnet. Allerdings verschlechtere sich die Beurteilung der aktuellen Lage deutlich und sank auf den niedrigsten Stand seit August 2020.
Ökonomen äußern sich verhalten zu den Daten. "Es deutet sich eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau an, die Aussichten haben sich seit dem Frühjahr per Saldo nicht mehr weiter verdüstert", kommentierte Elmar Völker, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Die abermals verschlechterte Einschätzung der aktuellen Lage unterstreiche jedoch, dass die Stabilisierung von einer überaus schwachen Ausgangsposition aus stattfindet. "Die Rezessionssorgen bleiben weiterhin groß", so Völker.
Enttäuschende Wirtschaftsdaten aus China unterstrichen nach Ansicht von Analyst Ricardo Evangelista vom Broker Activtrades die Sorgen um die weltweite Konjunktur. Erneute Zinssenkungen durch Chinas Notenbank zeigten dagegen keine große Wirkung. Am Nachmittag stehen in den USA noch Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen auf dem Programm./jsl/jkr/jha/