DORTMUND/BREMEN (dpa-AFX) - Fußball-Nationalspieler Niclas Füllkrug wechselt innerhalb der Bundesliga von Werder Bremen zu Borussia Dortmund
Kehl sagte weiter: "Niclas ist ein mitspielender Angreifer, sehr kopfballstark, physisch präsent, er überzeugt in Eins-gegen-Eins-Duellen und ist für seinen Gegenspieler im Zweikampf unangenehm. Mit all diesen Fähigkeiten verkörpert er das Profil, das wir gesucht haben."
In Füllkrug bekommt der von Edin Terzic trainierte Vizemeister die erhoffte große Verstärkung auf der Mittelstürmerposition. Dort hat der BVB auch deshalb Bedarf, weil Stamm-Angreifer Sébastien Haller Anfang 2024 für die Elfenbeinküste beim Afrika-Cup spielen will und den Dortmundern damit längere Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.
Füllkrug hatte sich in den vergangenen Jahren bei Werder zum Spitzenstürmer entwickelt und es bis in die Nationalmannschaft geschafft. In der vergangenen Saison erzielte er in 28 Partien 16 Tore - kein Bundesligaspieler traf häufiger. Für die deutsche Nationalmannschaft gelangen Füllkrug in neun Begegnungen sieben Treffer, zwei davon bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Katar.
Bundestrainer Hansi Flick äußerte sich schon vor der Bekanntgabe des Transfers wohlwollend zu einem Wechsel. "Dass er von seiner Persönlichkeit, von seiner Qualität dem Verein auch helfen kann, ist ohne Frage", sagte der 58-Jährige am Donnerstag in einer Medienrunde. Flick nominierte Füllkrug auch für die kommenden Partien in Wolfsburg gegen Japan (9. September) und in Dortmund gegen Frankreich (12. September).
Anders als bei Werder hat Füllkrug beim BVB nun die Chance, seine Klasse auch in der Champions League zu zeigen. Dort trifft Dortmund in der Gruppenphase auf Paris Saint-Germain, die AC Mailand und Newcastle United. Allerdings ist die Konkurrenz in Dortmund im Kader auch größer. In Bremen war Füllkrug gesetzt.
"Borussia Dortmund ist ein sehr besonderer Verein. Ich habe mich riesig über das Angebot gefreut, denn der Schritt zu diesem Klub ist genau der, den ich mir gewünscht habe", sagte Füllkrug zu seinem Wechsel. Sein Vertrag in Bremen, wo sein Abgang einen großen Verlust darstellt, galt noch bis zum 30. Juni 2025.
Für die Bremer bedeutet der Wechsel des Torjägers sportlich einen herben Rückschlag. Finanziell sind die Grün-Weißen aber auf die Erlöse aus dem Transfer angewiesen, um den Kader insgesamt noch etwas breiter aufzustellen. Werder und Füllkrug hatten sich schon vor einiger Zeit auf eine Vertragsverlängerung samt deutlichem Gehaltsanstieg geeinigt. Allerdings hatten sich beide Seiten eine Hintertür offengelassen, sollte ein für beide Parteien interessantes Angebot eintreffen. Das war mit der Dortmunder Offerte nun der Fall./the/DP/he