NEW YORK (dpa-AFX) - Ein schwacher US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro
In den USA ist die Arbeitslosenquote im August unerwartet und deutlich gestiegen. Die Beschäftigung legte zwar etwas stärker als erwartet zu. Allerdings wurde der Stellenaufbau für die beiden Vormonatswerte deutlich nach unten revidiert. Zudem blieb die Lohnentwicklung hinter den Erwartungen zurück.
Ein schwächerer Arbeitsmarkt erleichtert der US-Notenbank Fed die Inflationsbekämpfung. "Die Anzahl der neu geschaffenen Stellen hat sich über die vergangenen Monate hinweg abgeschwächt", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Die Fed kann also im September guten Gewissens von einer weiteren Zinsanhebung absehen." Der Zinsgipfel sei erreicht.
Der US-Dollar erholte sich aber rasch von seinen Verlusten. Schließlich hat sich die Stimmung in der heimischen Industrie im vergangenen Monat stärker als erwartet aufgehellt. Zudem stiegen im Juli die Bauinvestitionen überraschend deutlich.
Ein Belastungsfaktor für den Euro dürfte die anhaltende Unklarheit über die weitere Geldpolitik der EZB sein. Ihr nächster Zinsentscheid steht ebenfalls noch im September an. "Unsere Optionen sind bei dieser Sitzung offen, wie auch auf den folgenden", sagte der Chef der französischen Notenbank, Francois Villeroy de Galhau. Allerdings befinde sich die EZB "nahe oder sehr nahe" am Zinsgipfel, ab dem keine zusätzlichen Erhöhungen mehr notwendig seien. Zugleich sei man weit davon entfernt, über Zinssenkungen nachzudenken./jsl/gl/he