FRANKFURT/BONN (dpa-AFX) - Die Finanzaufsicht Bafin erhöht angesichts massiver Beschwerden von Postbank-Kunden den Druck auf die Konzernmutter Deutsche Bank
Die Deutsche Bank in Frankfurt verwies auf Anfrage auf ein nach wie vor "deutlich erhöhtes Aufkommen an Anfragen und Aufträgen" der Kundschaft. Dadurch komme es teilweise zu deutlich verlängerten Bearbeitungszeiten. "Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für unsere Kundinnen und Kunden, für die wir uns in aller Form entschuldigen." Die Bank arbeite an einer Verbesserung und habe unter anderem die Anzahl der Service-Mitarbeiter deutlich erhöht.
Die Beschwerden über die Postbank hatten sich in den vergangenen Monaten gehäuft - vor allem im Zusammenhang mit einer IT-Umstellung. Kundinnen und Kunden konnten demnach zeitweise nicht auf ihre Konten zugreifen, Lastschriften wurden fehlerhaft oder gar nicht eingelöst, der Kundenservice war schwer erreichbar. Allein bei den Verbraucherzentralen gingen Hunderte Beschwerden ein.
Zuletzt kam noch Ärger um sogenannte Pfändungsschutzkonten hinzu. Etliche Kunden, die auf die Gelder auf solchen Konten angewiesen sind, hätten aufgrund schleppender Prozesse bei der Postbank mit akuten finanziellen Problemen zu kämpfen, hatte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert. Die Verbraucherschützer hatten ein "dringendes Einschreiten" der Bafin gefordert.
Die Bafin steht nach früheren Angaben "zu sämtlichen Einschränkungen im Kundenservice" der Postbank bereits seit Längerem mit der Bank "in engem Kontakt". Das gelte auch für die Bearbeitungszeiten bei Pfändungs- und Nachlassangelegenheiten. "Wir haben sehr deutlich gemacht, dass das Institut die aufgetretenen Mängel schnellstmöglich und umfassend beheben muss", hatte die Finanzaufsicht mitgeteilt./ben/DP/ngu