NEW YORK (dpa-AFX) - Nach erneut schwachen Wirtschaftsdaten ist es für den Euro
Die Gesamtproduktion der deutschen Industrie ging im Juli im Vergleich zum Vormonat mit 0,8 Prozent doppelt so stark zurück wie von Analysten prognostiziert. "Kein wirkliches Desaster, aber wieder eine Zahl, die das anhaltende Abbröckeln der Konjunktur unterstreicht", kommentierte Ökonom Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Industrie in der größten Volkswirtschaft der Eurozone leidet seit längerem unter einer Vielzahl von Belastungen, darunter die schwache Weltwirtschaft.
Zudem wuchs die Wirtschaft in der Eurozone im zweiten Quartal schwächer als zunächst ermittelt. Bereits in den beiden Vorquartalen war die wirtschaftliche Entwicklung der 20 Euro-Staaten schwach ausgefallen.
Der Euro wird schon seit einiger Zeit von einer Kombination aus schwachen heimischen Wirtschaftsdaten und soliden US-Konjunkturzahlen in die Zange genommen. So gingen an diesem Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den Vereinigten Staaten deutlicj zurück, wogegen Ökonomen mit einem Anstieg gerechnet hatten. Hinzu kommt die Erwartung, dass die EZB auf ihrer nächsten Sitzung in einer Woche mit ihren Zinsanhebungen zumindest pausieren könnte - auch das schmälert tendenziell die Attraktivität des Euro als Anlagewährung./gl/stw