FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Euro am Donnerstag durch die Aussicht auf zunächst stabile Zinsen. Zwar hob die EZB die Leitzinsen das zehnte Mal in Folge an. Zugleich stellten die Währungshüter aber die Möglichkeit in den Raum, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. Viele Fachleute gehen jetzt von für längere Zeit unveränderten Zinsen aus. Höhere Zinsen kommen einer Währung in der Regel zugute, im Umkehrschluss belastet ein mögliches Ende einer Straffungsphase. Der Euro rutschte im Tagesverlauf auf den tiefsten Stand seit März.
In den frühen Morgenstunden beflügelten Konjunkturdaten aus China den Kurs des Yuan. Sowohl der Einzelhandelsumsatz als auch die Industrieproduktion fiel im August besser aus als erwartet. "Vielleicht liegt der Höhepunkt des Pessimismus hinter uns", sagte Ding Shuang, Experte der britischen Großbank Standard Chartered. Die Daten seien ein Hinweis darauf, dass der wirtschaftliche Abschwung doch nicht so stark sei. Die Unsicherheiten blieben allerdings hoch. Im Handelsverlauf gab der Yuan seine Gewinne wieder ab.
Vor dem Wochenende stehen an den Finanzmärkten noch einige Konjunkturzahlen auf dem Programm, unter anderem werden Produktionszahlen aus der US-Industrie erwartet. Zudem veröffentlicht die Uni Michigan ihr Konsumbarometer, das auch Zahlen zu den Inflationserwartungen der US-Verbraucher umfasst./jcf/bgf/mis