FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Freitag standen vor allem Daten aus der US-Wirtschaft an. Spürbar belastete den Dollar das Konsumklima-Barometer der Universität Michigan. Demnach trübte sich die allgemeine Stimmung nicht nur ein. Die Inflationserwartungen der Verbraucher fielen auch niedriger aus als von Analysten erwartet. Beide Kennzahlen liefern somit Argumente dafür, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung am Mittwoch keine weitere Zinserhöhung beschließt.
Die Aussicht auf stabile Zinsen in der Eurozone hatte den Euro am Vortag schwer belastet. Zwar hob die EZB die Leitzinsen das zehnte Mal in Folge an. Zugleich stellten die Währungshüter aber die Möglichkeit in den Raum, dass der Zinsgipfel erreicht sein könnte. Höhere Zinsen kommen einer Währung in der Regel zugute. Der Euro rutschte am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit März.
In den frühen Morgenstunden beflügelten Konjunkturdaten aus China den Kurs des Yuan. Sowohl der Einzelhandelsumsatz als auch die Industrieproduktion fiel im August besser aus als erwartet. "Vielleicht liegt der Höhepunkt des Pessimismus hinter uns", sagte Ding Shuang, Experte der britischen Großbank Standard Chartered. Die Daten seien ein Hinweis darauf, dass der wirtschaftliche Abschwung doch nicht so stark sei. Die Unsicherheiten blieben allerdings hoch. Im Handelsverlauf gab der Yuan seine Gewinne wieder ab.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85878 (0,85995) britische Pfund, 157,50 (158,13) japanische Yen und 0,9554 (0,9588) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1929 Dollar gehandelt. Das waren rund 18 Dollar mehr als am Vortag./jcf/jsl/jha/