STUTTGART (dpa-AFX) - Nach mehreren Verschiebungen wird der Prozess rund um eine Musterfeststellungsklage von Verbraucherschützern gegen Mercedes-Benz
Das EuGH-Urteil hatte im März an der bisherigen BGH-Rechtsprechung im Zuge des Dieselskandals gerüttelt. Die Luxemburger Richter hatten die Hürden für Schadenersatz-Ansprüche deutlich heruntergesetzt - und den Dieselsenat in Karlsruhe gezwungen, einen Schritt auf die Verbraucher in Deutschland zuzugehen. Seit dem Urteil im Juni können sich diese begründeten Hoffnungen auf Entschädigungen machen, wenn in ihren Autos illegale Abschalteinrichtungen zur Abgasreinigung verbaut sind.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband hatte 2021 im Zusammenhang mit dem Dieselskandal die Musterfeststellungsklage eingereicht. Im Kern wirft der Verband dem Stuttgarter Autobauer die bewusste Manipulation von Abgaswerten vor und will Schadenersatz für betroffene Kundinnen und Kunden erstreiten. Würde den mehr als 2800 Autobesitzern, die sich der Klage angeschlossen haben, ein Recht auf Schadenersatz zugesprochen werden, müssten sie dieses noch selbst durchsetzen./jwe/DP/nas