FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Euro durch den stärkeren Dollar. Die US-Währung profitiert von der Aussicht, dass die amerikanische Zentralbank Federal Reserve noch nicht am Ende ihres Straffungskurses angelangt sein könnte. Zwar beließen die Währungshüter ihre Leitzinsen am Mittwochabend wie erwartet stabil. Neue Zinsprognosen lassen aber eine weitere Erhöhung in diesem Jahr möglich erscheinen. Zudem könnten die für nächstes Jahr erwarteten Zinssenkungen schwächer ausfallen als bisher gedacht.
Am Donnerstag steht eine ganze Reihe von Notenbankentscheidungen auf dem Plan. Am Vormittag hoben die Notenbanken Norwegens und Schwedens ihre Leitzinsen weiter an, während die Währungshüter in der Schweiz ihre Geldpolitik nicht änderten. Der Schweizer Franken reagierte auf das überraschende Stillhalten mit Kursverlusten zu Dollar und Euro. Eigentlich hatten viele Marktteilnehmer darauf gesetzt, dass die Schweizer Notenbank der EZB folgen würde, die in der vergangenen Woche ihre Leitzinsen abermals angehoben hatte.
Im Tagesverlauf folgen weitere Zinsentscheidungen. Am frühen Nachmittag werden Straffungen in Großbritannien und der Türkei erwartet, die in ihrem Ausmaß allerdings erheblich voneinander abweichen dürften. Während die Bank of England eine Erhöhung im 0,25 Prozentpunkte vornehmen dürfte, werden von der türkischen Zentralbank ganze fünf Prozentpunkte erwartet. Grund ist die viel höhere Inflation in der Türkei, die zuletzt bei fast sechzig Prozent gelegen hat./bgf/jsl