FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Belastet wurde der Euro durch die trüben Konjunkturaussichten für die Eurozone. Im Währungsraum ist die breit gefasste Geldmenge M3 im August stärker gesunken als erwartet. Die enger gefasste Geldmenge M1 schrumpft schon seit einiger Zeit. Sie ging aber noch stärker zurück als zuletzt. M1 gilt unter Ökonomen als verlässlicher Konjunkturindikator. Zudem schwächte sich das Wachstum der Kreditvergabe ab.
"Diese Entwicklung kann im Hinblick auf die Preisrisiken positiv bewertet werden, denn der monetäre Preisdruck lässt nach", schreibt Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sollte die EZB bei ihrer Geldpolitik berücksichtigen. Eine möglicherweise weniger strikte Geldpolitik belastet tendenziell eine Währung.
In den USA zeigte sich die Konjunktur hingegen zuletzt robuster als in der Eurozone. So sind die Auftragseingänge für langlebige Güter gestiegen. Volkswirte hatten mit einem Rückgang gerechnet. Die Daten sprechen dafür, dass die US-Notenbank ihre Zinsen doch noch einmal anheben könnte. Zumindest dürften sie für einen langen Zeitraum auf einem hohen Niveau verharren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86810 (0,87020) britische Pfund, 157,20 (157,87) japanische Yen und 0,9680 (0,9675) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1885 Dollar gehandelt. Das waren rund 16 Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/he