FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Donnerstag weitere Kursverluste hinnehmen müssen. Der richtungsweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future
Der wichtigste Treiber am Anleihemarkt hat sich nicht verändert: Nach wie vor halten es die Anleger für möglich, dass die Notenbanken mit ihren Zinsanhebungen noch nicht am Ende angelangt sind. Vor allem aus der US-Notenbank Fed melden sich nahezu täglich ranghohe Vertreter mit entsprechenden Äußerungen zu Wort. Hinzu kommt die Aussicht, dass die Leitzinsen für längere Zeit auf hohem Niveau gehalten werden. Zinssenkungen, wie in den USA für 2024 erwartet, scheinen aktuell eher unwahrscheinlich zu sein.
Inflationsdaten aus Spanien und Deutschland bewegten die Märkte nur wenig. In Spanien stieg die Teuerungsrate im September zwar an, allerdings nicht ganz so stark wie prognostiziert. In Deutschland deuten Zahlen aus den Bundesländern auf einen kräftigen Rückgang der Inflation hin. Allerdings geht dies zu einem Großteil auf einen statistischen Effekt zurück. Die Ölpreise sind bis zuletzt deutlich gestiegen - und lassen eine Reaktion auf Notenbankebene möglich erscheinen.
In den USA werden am Nachmittag Wachstumszahlen für das Frühjahresquartal erwartet. Außerdem veröffentlicht die Regierung ihre wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt, die einen guten Eindruck von der kurzfristigen Entwicklung geben. Für die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed ist der Arbeitsmarkt wegen der Lohnentwicklung von hoher Bedeutung./bgf/jsl/stk