PARIS (dpa-AFX) - Das französische Kassationsgericht hat am Dienstag die Wiederaufnahme des Justizverfahrens um die Syrien-Aktivitäten des französischen Zementherstellers Lafarge angeordnet. Es verlangt die Einreichung eines zusätzlichen Berichts, der den Parteien die Möglichkeit gibt, weitere Stellungnahmen abzugeben. Eine erneute Anhörung soll am 21. November stattfinden, wie aus einem Dokument hervorgeht, das der Schweizer Nachrichtenagentur AWP vorliegt.
Das inzwischen von Holcim
Lafarge soll in den Kriegsjahren 2013 und 2014 über die syrische Tochtergesellschaft Lafarge Cement Syria (LCS) mehrere Millionen Euro an dschihadistische Gruppen, darunter die Organisation Islamischer Staat (IS), gezahlt haben. Damit sollte der Betrieb der Zementfabrik in Jalabiya in Syrien aufrechterhalten werden.
Im Herbst 2022 hatte Holcim einem Vergleich über 778 Millionen US-Dollar mit dem US-Justizministerium (DoJ) zugestimmt. Dabei ging es um den Vorwurf der materiellen Unterstützung von als terroristisch eingestuften Organisationen. Die umstrittenen Aktivitäten fanden vor dem Erwerb von Lafarge durch Holcim statt./ck/tp/ys/AWP/men