BONN (dpa-AFX) - Nachdem im Großhandel Fälschungen des Diabetesmittels Ozempic aufgetaucht sind, fordert eine Bundesbehörde alle Apotheken zur Überprüfung der bei ihnen befindlichen Packungen dieses Präparats auf. Bisher lägen keine Erkenntnisse vor, dass Patienten Fälschungen bekommen hätten, teilte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am Mittwoch in Bonn mit. Auch pharmazeutische Unternehmen und Großhändler sollen die Packungen öffnen und kontrollieren.
Auf den Fotos der Behörde ist der Original-Stift hellblau und die Fälschung dunkelblau, zudem ist die Bauweise verschieden. Bei der Originalspritze ist etwa der Injektionsknopf am Ende der Spritze ist grau, bei der Fälschung ist er blau. Sollten auffällige Packungen gefunden werden, müssten die zuständigen Überwachungsbehörden informiert werden.
Im Zentrum der Ermittlungen um möglicherweise gefährliche Fälschungen von Ozempic steht ein Pharma-Großhändler im Südwesten Baden-Württembergs. Die Firma aus Lörrach wird verdächtigt, mit Fälschungen gehandelt zu haben.
Ozempic ist ein auf dem Wirkstoff Semaglutid basierendes Präparat des Herstellers Novo Nordisk