SEATTLE/LINZ (dpa-AFX) - Der österreichische Technologiekonzern Kontron
Analysten zeigen sich skeptisch: Der US-Softwarespezialist schreibe im operativen Geschäft seit Jahren Verluste, heißt es vom Analysehaus Pareto Securities. Bei den bisherigen Zukäufen in diesem Jahr habe sich Kontron qualitativ höherwertigen Zielen zugewandt. Aber die Analysten halten das Risiko für überschaubar.
Bsquare verfügte Ende Juni nach eigenen Angaben über einen Cash-Bestand sowie kurzfristige Anlagen wie US-Anleihen in Höhe von mehr als 33 Millionen US-Dollar. Dies deckt bereits den Löwenanteil des Preises, den Kontron für das Unternehmen bezahlen will.
Laut Kontron haben ein Teil der Aktionäre sowie Vorstände und leitende Angestellte von Bsquare mit insgesamt 17 Prozent der Aktien zugesagt, dass sie ihre Aktien im Zuge des Übernahmeangebots andienen. Im Falle einer erfolgreichen Übernahme sollen auch die zunächst nicht angedienten Papiere im Zuge einer Verschmelzung erworben werden. Bsquare würde dann von der Börse genommen. Mit dem Abschluss der Transaktion rechnet Kontron zum Jahresende 2023.
Die Übernahme von Bsquare erweitere Kontrons Produktangebot um umfangreiche Software-Fähigkeiten und stärke den Konzern in Nordamerika, so das Unternehmen. Aus Sicht von Konzernchef Hannes Niederhauser ist der Kauf ein "wichtiger Schritt, um unsere Softwareentwicklung, den Vertrieb und die Integration unseres Unternehmens in Nordamerika voranzubringen". Er erwarte starke Synergien durch den gemeinsamen Vertrieb mit der Tochtergesellschaft in San Diego.
Kontron blickt bereits auf eine 20-jährige Firmengeschichte zurück und beschäftigt heute rund 4500 Mitarbeiter in mehr als 20 Ländern weltweit./he/knd/stw/stk