DORTMUND (dpa-AFX) - Viel Arbeit, wenig Glanz - Borussia Dortmund
Dagegen hält der Negativtrend der Bremer an. Nach der vierten Niederlage in den vergangenen fünf Spielen rückt die Gefahrenzone immer näher. Das dürfte die Kritik an Trainer Ole Werner trotz der passablen Vorstellung verstärken.
Die Erinnerung an die bisher letzte Heimschlappe, als die Bremer im August als bisher einziges Team der Bundesliga-Historie ab der 89. Minute einen Zwei-Tore-Rückstand noch in einen Sieg (3:2) drehten, schärfte beim BVB die Sinne. Drei der vier mit einem eigens vom Verein gecharterten Business-Jet aus den USA zurückgekehrten deutschen Nationalspieler standen in der Startelf und trugen dazu bei, dass der BVB von Beginn an die Regie übernahm. So waren Donyell Malen (6.) und Marius Wolf (7.) schon früh der Dortmunder Führung nahe.
Doch nach wackeliger Anfangsphase fand Werder besser in die Partie. Zwar blieb die Borussia tonangebend, doch ihr großer Druck ließ allmählich nach. Bis auf einen von Torwart Michael Zetterer parierten Fernschuss von Julian Ryerson (24.) geriet das Bremer Tor lange Zeit nicht wirklich in Gefahr. Erst ein Ballverlust im Spielaufbau kurz vor dem eigenen Strafraum brachte die Gäste in arge Nöte. Doch Marco Reus schoss nach Zuspiel von Brandt aus kurzer Distanz am Tor vorbei und vergab damit die bis dahin größte Möglichkeit leichtfertig (32.).
In der restlichen Zeit bis zum Halbzeitpfiff benötigten die leidenschaftlich kämpfenden Bremer noch ein wenig Glück. Nach einem sehenswerten Sololauf von Felix Nmecha traf Malen den Ball vor dem Tor nicht richtig (39.). Sechs Minuten später scheiterte der niederländische Nationalspieler mit einem Schuss an Zetterer. Auf der anderen Seite blieb BVB-Schlussmann Gregor Kobel nahezu beschäftigungslos.
Auch nach Wiederanpfiff bestürmte der BVB das Bremer Tor, ließ dabei aber häufig Spielwitz und Zielstrebigkeit vermissen. Erst ein Geistesblitz vom Emre Can beschwerte die Führung. Der Heber des zuletzt umstrittenen Mittelfeldspielers auf Brandt entblößte die Werder-Abwehr. Mit einem Lupfer über Zetterer veredelte der Nationalspieler das Zuspiel und sorgte damit für die erlösende Führung der Borussia. In der Folge kam der BVB zu weiteren guten Gelegenheiten./bue/DP/he