WOLFSBURG (dpa-AFX) - Der VW
Bislang hatte der Vorstand eine operative Marge von 7,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt bei einem Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Erlös soll also auf 307 bis 321 Milliarden Euro steigen. Der Vorstand begründete die Anpassung seiner Jahresziele mit Rohstoffsicherungsgeschäften. Die Effekte in Höhe von 2,5 Milliarden Euro seien bis zum Jahresende nicht mehr zu kompensieren, hieß es.
Aus Sicht von JPMorgan-Branchenexperte Jose Asumendi ist die neue Gewinnprognose keine substanzielle Verschlechterung. Allerdings deute das Ziel darauf hin, dass Volkswagen mit einem besonders starken Abschlussquartal rechne. Der Konzern habe in den vergangenen Jahren stets einen Endspurt hingelegt, kommentierte er. An dem in Aussicht gestellten Erlösplus hält das Unternehmen weiterhin fest, ebenso wie an dem im Sommer gekappten Auslieferungsziel von 9 bis 9,5 Millionen Fahrzeuge.
Unterdessen kletterte der Erlös der drei Monate bis Ende September auf Basis vorläufiger Zahlen um 12 Prozent auf 78,8 Milliarden Euro. Davon bleiben etwa 4,9 Milliarden Euro als operatives Ergebnis übrig. Im vergangenen Jahr hatte Volkswagen rund 4,2 Milliarden Euro als operativen Gewinn gemeldet. Die operative Rendite von 6,2 Prozent lag etwas niedriger, als Analysten im Durchschnitt gedacht hatten.
Zwar konnte das Autosegment nach Unternehmensangaben "deutlich" zulegen. Allerdings belastet der Produktionsausfall eines Zulieferers in Slowenien nach einem Hochwasser. Nach den Werken in Portugal und Hannover kündigte Anfang September auch das Stammwerk in Wolfsburg an, ab Mitte des Monats die Produktion zu drosseln. Auch höhere Produktkosten für die Modelle der Marken Volkswagen, Skoda, Seat und Cupra drückten auf die Bilanz. Die vollständigen Zahlen will Volkswagen am 26. Oktober präsentieren./ngu/he